Unsere Heldin Kerstin Rubin

Mein Name ist Kerstin Rubin und ich bin 1970 in Dortmund geboren. Als ich drei Jahre alt war sind meine Geschwister, meine Eltern und ich nach Bremerhaven gezogen, da meine Mama eine gebürtige Bremerhavenerin war.
Ich bin die jüngste von fünf Schwestern und sollte unbedingt ein Junge werden und Carsten heißen... Deswegen heiße ich jetzt Kerstin.

Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zur Augenoptikerin gemacht – diesen Beruf übe ich bis heute aus. Allerdings nur als Nebentätigkeit.
Während der letzten Jahre habe ich viele verschiedene Dinge gemacht, was als alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen nicht immer ganz einfach war. Vor einigen Jahren, 2014, bin ich zum City Management in die Innenstadt gegangen, nachdem ich in Hannover meine Zertifizierung zur City- und Quartiersmanagerin absolviert habe. Fast sechs Jahre übte ich diesen Beruf aus. Dort war ich z.B. für alle Veranstaltungen, Weihnachtsmarkt, Bürgerbummel, Weinfest etc. allein zuständig.
Nebenbei habe ich auch immer noch im Bereich der Optik gearbeitet. Nach den sechs Jahren im Citymanagement wollte ich als Vollzeitkraft zurück in meinen Beruf als Optikerin und habe diesen auch einige Jahre ausgeübt.

Durch Christiane Johannsen hatte ich in diesem Jahr die Gelegenheit, Teil eines tollen Projektes namens Klimaschutz-Werkstatt, zu werden.
Meine tollen Kolleg:innen und meine Chefin im Optikbereich unterstützen mich auf meinem Weg, sodass ich in dem Projekt und zusätzlich noch ein paar Stunden als Optikerin arbeiten kann.

Seit dem 01.07.22 bin ich nun als Koordinatorin in der Klimaschutz-Werkstatt tätig. Ein sehr spannendes Projekt des Förderwerks – wir hatten die Chance von  Null anzufangen und alles neu aufzubauen. Die Upcyclingprodukte (z.B. Kleidung, Taschen, Möbel etc.) die wir anfertigen, versuchen wir auch für kleines Geld anzubieten und zu verkaufen. All das wird mit Hilfe von 1€ Kräften erstellt. Wir wollen den Nachhaltigkeitsaspekt sichtbar machen. In Zukunft sind auch unterschiedliche Workshops und Infoabende geplant.

Meine Schwester Antje war leider sehr schwer krank und ist im Februar 2022 gestorben – sie hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und hat 11 Jahre lang tapfer dagegen gekämpft. Trotz ihrer Erkrankung hat sie immer versucht, alle anderen stark zu machen und zu unterstützen. Hat mich noch getröstet, wenn ich traurig darüber war, dass es ihr schlecht geht. Sie hat sich nie hängen lassen, sondern bis zum letzten Tag noch Pläne geschmiedet und sich Ziele gesetzt, die sie noch erreichen wollte. Auch, wenn sie den Kampf letztendlich verloren hat - sie ist meine wahre Heldin.

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