Unsere Heldin Sarah Harmsen

Mein Name ist Sarah, ich bin 38 Jahre alt, habe drei ältere Geschwister und bin in Bremerhaven geboren und aufgewachsen.

Mit 19 Jahren habe ich meine erste Ausbildung zur Staatlich anerkannten Kinderpflegerin abgeschlossen und bin direkt der Liebe wegen nach Saarbücken gezogen. Dort wohnte ich mit meinem damaligen Freund bei seiner Mutter. Ich fing eine Ausbildung als Erzieherin an, allerdings brach ich diese ab. Ich suchte mir eine neue Arbeit und fing an in einem Hort zu arbeiten. Vom meinem ersten Gehalt finanzierte ich mir eine eigene Wohnung – ich zog aus der Wohnung, der Mutter meines Freundes aus, da wir nicht miteinander zurecht kamen. Fünf Jahre blieb ich in Saarbücken, dann entschied ich mich zurück nach Bremerhaven zu ziehen, um dort die Ausbildung als Erzieherin zu machen. Ich zog vorerst zurück zu meinen Eltern, leider kam ich nicht mit der Situation zurecht das meine Mama erkrankt ist, also zog ich in eine eigene Wohnung. Neben meiner Ausbildung hielt ich mich mit einem Nebenjob über Wasser. Als meine Mama starb, fiel ich in ein tiefes Loch. In dieser schweren Zeit lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Er unterstützte mich, fing mich auf und war immer für mich da. Endlich hatte ich die schulische Ausbildung geschafft - dann folgte das Anerkennungsjahr. Kurz vor Ende des Anerkennungsjahres wurde ich schwanger und der Arzt gab mir ein Beschäftigungsverbot, da ich im einem sozialen Brennpunkt gearbeitet habe. Somit konnte ich den praktischen Teil nicht beenden. Nach der Entbindung unseres Sohnes erfuhren wir, dass er einen Herzfehler hatte. Einen Monat lang lag er im Krankenhaus, das war eine schwere Zeit. Als ich mit unserem Kleinen endlich nach Hause konnte, bekam ich einen Anruf, dass mein Mann einen Arbeitsunfall hatte und notoperiert werden wusste. Auch das war wieder ein Schlag. Mein Mann lag mit einem zertrümmerten Schienbein im Bett, mein Sohn brauchte alle zwei Stunden Medikamente - somit war an Schlaf kaum zu denken. Aber auch das haben wir gemeistert. Als unser Sohn drei Monate alt war, wurde er endlich operiert. Alles ist Gott sei Dank gut verlaufen und er braucht keine Medikamente mehr. Nach zwanzig Monaten kam er in die Kita und ich beschloss mein Anerkennungsjahr fortzusetzten. Ich musste sechs Monate nachholen. 2014 habe ich mein Anerkennungsjahr bestanden. Mittlerweile arbeite ich in einer Krippe und bin als Gruppenleitung tätig. Es waren 11 lange Jahre mit vielen Schicksalsschlägen, aber ich habe niemals aufgegeben.

Deshalb ist auch mein Lebensmotto: Wenn Du heute aufgibst, weißt du nie, ob du es morgen geschafft hättest.

 

 

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